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Bewerbung als Ärzt:in: So überzeugst du als internationale Ärztin in Deutschland

So überzeugst du deutsche Kliniken – mit einer Bewerbung, die heraussticht.

19. Juni 2025|7 min read
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Anne-Sophie Peverali
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Der erste Eindruck zählt – deine Bewerbung als Türöffner

Du bist Ärztin mit einem Abschluss aus dem Ausland und möchtest in Deutschland beruflich durchstarten? Dann brauchst du eine Bewerbung, die nicht nur formal korrekt ist, sondern auch deine individuelle Geschichte und Motivation zeigt. Egal ob du Assistenzärztin oder Fachärztin bist: Auf wenigen Seiten solltest du deutlich machen, wer du bist, was du kannst und wohin du willst.

Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie eine Bewerbung aussieht, die bei deutschen Kliniken ankommt. Am Ende findest du außerdem FAQs mit typischen Fragen internationaler Bewerberinnen.

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Was gehört in eine vollständige Arztbewerbung?

Diese Unterlagen solltest du vorbereiten:

  • Deckblatt (optional, für den ersten Eindruck)
  • Anschreiben (max. 1 Seite)
  • Lebenslauf (tabellarisch)
  • Zeugnisse und Zertifikate, z. B.:
    • Approbationsurkunde oder Berufserlaubnis
    • Hochschulabschluss
    • Arbeitszeugnisse (chronologisch)
    • Promotionsurkunde (falls vorhanden)
    • Fortbildungszertifikate, Sprachzertifikate

Tipp für internationale Bewerberinnen: Lass deine Dokumente von einem vereidigten Übersetzer ins Deutsche übertragen. Viele Arbeitgeber legen großen Wert auf vollständig übersetzte und verständliche Unterlagen.

Wenn du dich auf eine Führungsposition (z. B. Oberärztin) bewirbst, können zusätzliche Nachweise erforderlich sein. Melde dich gern bei uns – wir helfen dir dabei.

Aufbau deiner Bewerbung – Schritt für Schritt erklärt

Wenn du kein Deckblatt verwendest, beginnt deine Bewerbung mit dem Anschreiben, gefolgt vom Lebenslauf und anschließend deinen Nachweisen. Die Reihenfolge der Unterlagen unterscheidet sich leicht je nach deiner Qualifikation:

Für Assistenzärztinnen:

  • Approbationsurkunde oder Berufserlaubnis
  • Hochschulzeugnis
  • Arbeitszeugnisse (neueste zuerst)
  • Fortbildungsnachweise, Sprachkurse

Für Fachärztinnen:

  • Facharzturkunde
  • Zusatzbezeichnungen
  • Danach in der gleichen Reihenfolge wie oben

1. Das Deckblatt – professioneller Einstieg mit Struktur

Ein Deckblatt ist optional, aber sorgt für einen übersichtlichen und positiven Ersteindruck. Es enthält:

  • Titel der Bewerbung (z. B. "Bewerbung als Assistenzärztin für Innere Medizin")
  • Kontaktdaten
  • Bewerbungsfoto (empfohlen, aber nicht verpflichtend)

2. Das Anschreiben – deine Motivation auf den Punkt gebracht

Dein Anschreiben zeigt, dass du dich informiert hast, dich mit der Stelle auseinandergesetzt hast und wirklich zu diesem Team gehören möchtest.

Was wichtig ist:

  • Persönliche Anrede: Wenn möglich mit konkretem Namen
  • Individuelle Einleitung: Keine Standardfloskeln wie "Hiermit bewerbe ich mich..."
  • Klare Motivation: Warum willst du in Deutschland arbeiten? Warum genau diese Klinik?

Aufbau:

  • Einleitung: z. B. "Schon während meiner Hospitation in Ihrer Klinik habe ich die Teamkultur sehr geschätzt."
  • Hauptteil: Deine fachlichen und sprachlichen Kompetenzen, persönliche Stärken und Bezug zur Stelle
  • Abschluss: Einladung zum Gespräch und Unterschrift (auch digital möglich)

Tipp: Erwähne, wenn du bereits in Deutschland lebst, Deutschkurse absolvierst oder schon erste Arbeitserfahrung gesammelt hast.

3. Lebenslauf – dein beruflicher Weg auf einen Blick

Der Lebenslauf ist das Herzstück deiner Bewerbung. Er vermittelt schnell, welche Ausbildung und Erfahrungen du mitbringst.

  • Tabellarisch und klar gegliedert
  • Zeitangaben mit Monat/Jahr
  • Ausbildung, Weiterbildungen, Arbeitserfahrung
  • Sprachkenntnisse: z. B. "Deutsch B2, telc Medizin"
  • IT-Kenntnisse (sofern relevant)
  • Optional: Soft Skills, Hobbys, ehrenamtliches Engagement

Ein professionelles Bewerbungsfoto oben rechts gehört in Deutschland zum Standard.

4. Zeugnisse & Zertifikate – Beweise für deine Qualifikation

Diese Unterlagen belegen deine Angaben im Lebenslauf:

  • Approbationsurkunde oder Berufserlaubnis
  • Sprachzertifikate (z. B. telc B2/C1 Medizin, Fachsprachprüfung)
  • Arbeitszeugnisse in chronologischer Reihenfolge
  • Fortbildungen, Workshops, Kurse
  • Übersetzungen und ggf. amtliche Beglaubigungen

Hinweis: Falls dein Abschluss in Deutschland weniger bekannt ist, erkläre im Lebenslauf oder Anschreiben kurz den Aufbau deines Medizinstudiums.

Design & Layout – so wirkst du professionell

  • Einheitliches, aufgeräumtes Design
  • Lesbare Schriftarten: Arial, Lato, Times
  • Schriftgröße: 11 oder 12 pt
  • Zeilenabstand: 1,5-fach
  • Klare Gliederung durch Absätze und Überschriften

Unterschreibe dein Anschreiben und deinen Lebenslauf – digital oder gescannt. Bitte auch: Korrekturlesen lassen!

Digital oder per Post – wie reicht man Bewerbungen ein?

Fast alle Kliniken bevorzugen digitale Bewerbungen per E-Mail oder über Online-Portale.

Falls du deine Bewerbung per Post schicken musst:

  • Verwende hochwertiges Papier (mindestens 100 g/m²)
  • Nutze eine Bewerbungsmappe aus Pappe (keine Klarsichtfolie)
  • Versende im DIN-B4-Umschlag
  • Tipp: Bewahre alle Belege auf – die Kosten kannst du steuerlich geltend machen

Dein nächster Schritt

Eine überzeugende Bewerbung ist der Einstieg in deinen beruflichen Neustart in Deutschland. Zeige deine Qualifikation, deine Motivation und deine Persönlichkeit – klar, strukturiert und ehrlich.

Melde dich jetzt kostenlos bei Get2Germany an und erhalte individuelle Unterstützung bei deiner Bewerbung, Stellenvermittlung und Anerkennung.

FAQs zur Bewerbung als internationale Ärztin

  • Was ist, wenn meine Approbation noch nicht da ist?
    Dann füge deine Berufserlaubnis oder die Eingangsbestätigung deines Approbationsantrags bei. Das zeigt, dass du dich im Prozess befindest.
  • In welcher Sprache soll ich meine Bewerbung schreiben?
    Immer auf Deutsch. Auch wenn du dich wohler in Englisch fühlst: Die Bewerbung zeigt, dass du im deutschen Klinikalltag mitkommst.
  • Ich habe noch keine Erfahrung im deutschen Gesundheitswesen. Was tun?
    Dann ist eine Hospitation perfekt. So lernst du Abläufe kennen, verbesserst dein Fachdeutsch und machst dich mit dem Klinikalltag vertraut. Du findest passende Angebote direkt bei uns.